2023 - Bildungsfahrt nach Pirna Sonnenstein

Zu einer Bildungsfahrt im Rahmen des Projektes Zeit.Zeichen! brachen am 26. April Betreute der WGMM auf. Ziel war die Gedenkstätte Pirna Sonnenstein. Dort war für uns eine Führung extra in leichter oder einfacher Sprache vorbereitet worden, damit Menschen mit Handicap die grausame und schwere Geschichte besser verstehen können. Mit Hilfe von Bildern und Begehungen in den ehemaligen Tötungsräumen bekamen wir eine leise Ahnung, wie zwischen 1939 und 1942 das Leben von mehr als 15 000 Menschen mit einer Beeinträchtigung hier in Pirna ein Ende fand. Die Bewohner waren sehr traurig und teilweise wütend. Niemand konnte verstehen, warum diese Menschen sterben mussten. „Sie haben ja nichts verbrochen.“ Das war die Aussage von manchen.
Bildungsfahrt Pirna Gedenkstätte Sonnenstein
Pirna Gedenkstätte Hitlerbrief
Pirna Gedenkstätte Lageplan
Pirna Gedenkstätte Meldebogen
Pirna Gedenkstätte Propaganda
Pirna Gedenkstätte Reflexion

Wir danken sehr für das Engagement der Mitarbeiter der Gedenkstätte und für den gewährten Einblick in die Geschichte. Und natürlich geht unser Dank auch an die Projektmitarbeiter von Zeit.Zeichen!, die unermüdlich daran arbeiten, dass Menschen mit Handicap ihre Rechte kennenlernen und verteidigen!

2023 - Minigolf im Dunklen

Am 02. März fuhren Bewohner des wbW flex und der AWG nach Dresden, um die freie Zeit sinnvoll und freudestiftend zu nutzen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichten alle das Ausflugsziel – die Schwarzlicht-Minigolfanlage. Mancher von uns spielte zum ersten Mal im Dunkeln Minigolf. Und gerade die Anfänger haben oft das meiste Glück und räumen die Trophäen ab. So gewann Werner die Challenge. Nach dem Spaß gingen wir noch ausgiebig shoppen und begaben wir uns zu guter Letzt auf die abenteuerliche Rückfahrt nach Hause. Aber das Abenteuer behalten wir für uns. 🙂

2022 - Einblicke in die Tagesstruktur

Über´s Jahr erleben unsere Bewohner in der Internen Tagesstruktur vieles. Neben den alljährlich wiederkehrenden kleinen Ausflügen ins Umland, vielen jahreszeitlichen Basteleien und dem Miterleben des Kirchenjahres in Musik und Geschichten, Gottesdiensten und Andachten teilen sie hier mit uns einen Rückblick über das, was in der zweiten Jahreshälfte 2022 auf dem Programm stand.

Im Juni stellte unsere Tagesstruktur-Gruppe alles unter das Motto „Beerenernte“. In unserem Natur-Erlebnis-Garten wurden Beeren aller Art gepflückt und zu Leckereien verarbeitet. Es gab reichlich Kompott und Erdbeertorte, Pudding mit Früchten und selbstverständlich Marmelade, von der wir noch länger zehren können.

Die Urlaubszeit im Sommer führte unsere Bewohner auf eine „Reise um die Welt“. Wo wir auch landeten, überall genossen wir das typische Essen und traditionelle Bräuche. Natürlich mussten wir im Vorfeld erstmal den Koffer packen. Aber nur die wichtigen Dinge ins Gepäck, sonst wird´s am Flughafen zu teuer. 😉 Wir besuchten Italien, Frankreich und die USA mit Hawaii…

…und dem Wilden Westen. Bei der Gelegenheit erkundeten 3 Bewohner das Karl-May-Museum in Radebeul.

Auch eine kleine Zeitreise fand statt. Denn Annett hatte die Möglichkeit, stellvertretend für alle ITler noch einmal in die DDR zu jetten und die Nostalgie hautnah wirken zu lassen. Die Daheimgebliebenen begnügten sich mit Spielen aus der guten alten Zeit von Brettspielen bis zum Konstrukta-Baukasten. Dazu gab´s selbstverständlich Soljanka und die passende Musik.

Zum Ausklang des Jahres war klassisch das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ im Visier. Zu Hause schauten wir den bekannten Film, den man einfach nicht zu oft sehen kann. Und schließlich näherten wir uns dem Film noch einmal von der anderen Seite. Im Moritzburger Schloss bestaunten wir die Requisiten aus dem Film: schicke Kostüme und Kleider, Kutschen, die winterlichen Kulissen und selbstverständlich den Pantoffel – in klein und in groß!

So freuen wir uns schon jetzt auf alles, was uns 2023 bringen wird!

2022 - Sind die Lichter angezündet

Bereits beim Betreten der Kirche führen im Mittelgang Fußspuren auf den Altarraum zu. Ein jeder enthält Vorsätze, wie man auf einander und auf die Menschen in seinem Umfeld zugehen möchte. Sie alle kommen Schritt für Schritt der Krippe näher. Im Stall ist es noch leer, aber ein Engel wacht bereits über den Ort…

Die Bewohner der Wohngemeinschaft Maria-Martha haben sich in der Klosterkirche versammelt, um gemeinsam die Adventsandacht zu halten. Am 15.12.2022 wird die Kirche zum Ort der Vorfreude. Die Menschen aus Josefshaus und AWG haben gemeinsam den Gottesdienst gestaltet mit Musik, Gebet, Gesang und einem kleinen Anspiel. Strophe für Strophe wird ein Licht der Hoffnung entzündet. Engel, Hirte und König bringen ihre Gedanken mit jedem Schritt näher zum Stall von Bethlehem genauso wie die Bewohner der Häuser ihre Wünsche und Bitten vorbringen. Als der Segen empfangen ist, wartet am Ausgang für jeden eine kleine Überraschung, bevor es zurück in die Häuser geht, wo bereits die adventlich gedeckte Kaffeetafel wartet. Bei Kerzenschein und vorweihnachtlicher Musik schmecken Stollen und Selbstgebackenes noch viel besser. Kurz vor Weihnachten werden bereits erste Geschenke überreicht, da viele unserer Bewohner an den Feiertagen bei ihren Familien sind.

Andere sind währenddessen aktiver und auch wagemutiger. Bei frostigen Minusgraden und untergehender Sonne treten sie den Weg zum Bus an, um bei Punsch und Bratwurst die Weihnachtsstimmung auf dem Bautzner Weihnachtsmarkt zu genießen. In den buten Ständen gibt es viel Inspirierendes zu bewundern und vielleicht sogar noch letzte Weihnachtsgeschenke zu erstehen. Auch unsere lieben, ambulant Betreuten haben sich verabredet: Im Elisabethsaal am Bernhardweg in Kamenz wird nach dem Adventskaffee gewichtelt und ein lustiger Spieleabend veranstaltet.

Wer sich am späten Nachmittag noch im Klosterhof einfindet, kommt in den Genuss der Bläser. So war´s geplant. Aber weil die empfindlichen Instrumente die klirrende Kälte nicht vertragen, wurde im Josefshaus gespielt. Die musikbegeistertsten, sangesfreudigsten und textsichersten Bewohne_innen hatten sich eingefunden und waren blendender Laune. Das wohlbekannte Weihnachtsrepertoire wurde zum Besten gegeben und sorgte für ausgelassene Stimmung.

Mit diesen Einblicken ins Adventsgeschehen wünschen die Kolleginnen und Kollegen der Wohngemeinschaft Maria-Martha allen Bewohner_innen, allen Eltern, Familien, Betreuern und all den Menschen, die uns durch das Jahr begleitet haben, eine wunderbare (Vor-)Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins kommende Jahr! Seien Sie gesegnet!

2022 - Elbe, Stollen und Nikolaus

Stollenfahrt! Lange Jahre war sie eine feste Instanz für unsere Bewohner im Advent. Was nun zwei Jahre lang ausfallen musste, fand in diesem Jahr zurück zur alten Tradition. Den schönen Ausflug nach Dresden macht man gerne, noch dazu, wenn er mit einer beschaulichen Dampfschifffahrt verbunden ist, zu der unsere Freunde von „Old Table“ uns einluden. In diesem Jahr durften unsere Bewohner in der Lounge der „Gräfin Cosel“ Platz nehmen. Alles war für uns hübsch gedeckt und bereitgestellt. Es dämmerte schon, als wir aufbrachen und die Elbufer waren idyllisch beleuchtet. Der Blick auf das verschneite Dresden hat inzwischen einen gewissen Seltenheitswert bekommen, aber wir durften uns daran erfreuen. Auch unsere Gastgeber erwarteten uns gut vorbereitet. Die Laune war bestens und die Lieder waren eingeübt. Gleich gab es Kaffee, leckeren Dresdner Stollen und Plätzchen für alle Mitgereisten. In der warmen Umgebung konnte man es sich gut gehen lassen.

Und dann kam der Nikolaus. Für jeden Anwesenden hatte er, liebevoll verpackt, ein kleines Geschenk dabei und sorgte so für freudige Aufregung. Abwechselnd durften alle vortreten und sich begeistert eine Überraschung abholen. Begleitet von Frau Nolting an der Guitarre wurde eifrig das ganze Adventsliederheft „leergesungen“, Gedichte rezitiert und wie immer viel gelacht. Als das Schiff wieder anlegte, sah man beseelte Gesichter, die sich auch darauf freuten, den Zuhausegebliebenen von ihren Erlebnissen zu erzählen und ihre Geschenke bestaunen zu lassen.

Ein weiteres Mal danken wir ganz herzlich den Engagierten von „Old Table“ für diesen wunderbaren Nachmittag. Wir wissen Ihre Mühe im Vorfeld und Ihren Einsatz während unserer Treffen sehr zu schätzen! Vergelt´s Gott!